- Vierfarbseparation
- Vierfarbseparation,in der Druckvorbereitung das Zerlegen der Farben eines Dokuments, eines Pixelbilds oder einer Vektorgrafik in die vier Komponenten Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, indem für jede dieser Druckfarben ein sog. Farbauszug erstellt wird. Ein Farbauszug enthält neben Weiß nur die jeweilig gewählte Farbe in verschiedenen Helligkeitsstufen, und zwar sind nur die Stellen nicht weiß, die von genau dieser Farbe bedeckt werden. Das heißt, auf dem Cyanauszug kann das Motiv eines Bildes anders aussehen als auf dem Magentaauszug usw.Beim Drucken mit einer Druckmaschine wird für jeden Farbauszug eine Druckplatte benötigt. Die Seiten z. B. einer Zeitschrift werden zunächst mit den Platten der einen Farbe bedruckt, dann werden die Druckplatten ausgewechselt, und die zweite Farbe wird über die erste gedruckt, anschließend die dritte über die zweite und zum Schluss Schwarz über die dritte Farbe.In manchen Programmen (z. B. Photoshop) lassen sich die Farbauszüge am Bildschirm einzeln betrachten. Da jeder Farbauszug einfarbig ist, kann er wie ein Schwarz-Weiß-Dokument behandelt werden, d. h., man kann ihn für Testzwecke auf jedem Schwarz-Weiß-Drucker ausgeben.Die Verfahren in der Druckvorstufe - damit sind alle Arbeiten gemeint, die direkt vor dem Druck mit einer Druckmaschine erledigt werden müssen - haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Während es noch vor drei oder vier Jahren üblich war, für jeden Farbauszug eine PostScript-Datei an die Druckerei zu liefern, wird heute vermehrt mit PostScript-Dateien gearbeitet, die nicht farbsepariert sind, d. h., die Druckerei erhält eine einzige Datei. Eine solche nicht separierte Datei wird als Kompositdatei bezeichnet. Die neueste Entwicklung ist, dass nicht mehr mit PostScript- sondern mit PDF-Kompositdateien (PDF) gearbeitet wird. PDF-Dateien beanspruchen wesentlich weniger Speicherplatz und können, falls nötig, auf einfache Weise noch im letzten Augenblick geändert werden.
Universal-Lexikon. 2012.